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Ein Jahresfest nach heidnischem Brauch

Es war im Wonnemonat Mai als sich ein heidnischer Freundeskreis traf, um gemeinsam ein uraltes, fröhliches und ausgelassenes heidnisches Fest zu feiern. Die Rede ist vom Pollenflugfest. Alle Fragen zu Inhalt und Ausgestaltung konnten bereits im Vorfeld mit dem Team von eheleite.com geklärt werden.

Es war also die richtige Wahl, zusammen mit diesen uns vorher unbekannten aber dafür sehr fröhlichen Menschen die alt-heidnischen Feiertage zu begehen – und wie der Name schon sagt, ist das Fest dem Flug der Blütenpollen gewidmet. Der Pollenflug ist ein besonderer Aspekt der Natur, nämlich der Fruchtbarkeit und der Vermehrung. Ganz in diesem Sinne war das Fest auch inhaltlich gestaltet – und so wurden die seit jeher bekannten Symbole der Fruchtbarkeit in Programm und Ausgestaltung des Festes eingebaut.

Die zentrale Figur der Feier war eine Vogelscheuche (da das Pollenflugfest mitunter auch Vogelscheuchenfest genannt wird), welche mitten auf der Festwiese ihren Platz gefunden hatte. Um die Vogelscheuche herum nahm das bunte Treiben dann seinen Lauf.

Im gemütlichen Kreis wurden Geschichten und heitere Anekdoten rund um dieses heidnische Fruchtbarkeitsfest zum Besten gegeben. Doch noch bevor man sich zu sehr an das gemütliche Beisammensein hätte gewöhnen können, ging es auch schon mit den ersten Tätigkeiten und Kulthandlungen los – die Palette war sehr vielseitig.

Einer der Höhepunkte war unumstritten das Maibaumklettern, bei dem jeder tapfere Edelmann die Gelegenheit hatte seinen Mut unter Beweis zu stellen, indem er den Maibaum bezwang und für die Dame seines Begehrens ein Geschenk erkämpfte. Als Belohnung für die “todesmutigen Baumakrobaten” gab es dann einen graziösen Bändertanz der Damen, bei dem so manchem hart gesottenen Gesellen die Knie weich wurden.

Für die vielen Ideen und Wiederbelebung alter heidnischer Bräuche sei dem Team, das wohl für gewöhnlich heidnische Hochzeiten durchführt, noch einmal sehr gedankt.

Die Zeit verflog wie die Pollen im Flug und als der Tag langsam zur Neige ging, widmete man sich voll und ganz dem kulinarischen Teil. Der Grill wurde angeworfen und alle möglichen Gaumenfreuden begannen über dem Feuer zu brutzeln.

Das gemütliche Zusammensein dauerte noch bis in die späten Abendstunden an, und in der gemütlichen Kerzenschein-Atmosphäre gab es wohl niemanden, der die Zeit nicht genoß. So ein vollendetes heidnisches Jahresfest erlebt man nicht alle Tage. Einen großen Dank an die Organisation und alle, die ein Teil davon waren.

Euer Dietmar aus Potsdam