Manchmal führen die Lebenswege von Partnern in unterschiedliche Richtungen.
Die ehemaligen Gefährten gehen auseinander, und die formale Trennung wird durch die gesetzliche Scheidung besiegelt. Doch wenn sich ein Paar einst die spirituelle Verbundenheit versprochen hat, wird auch eine Auflösung dieses besonderen Bundes notwendig.
Und so führen wir heute am Rande des Allgäus eine Entschmelzungszeremonie durch.
Auf Wunsch der früheren Eheleute wird erneut die Göttin Wör angerufen. Sie nimmt die damals abgegebenen Versprechen zurück. Das von der Priesterin bei der Eheleite geknüpfte Handfastingband wird daraufhin gelöst.
Ab diesem Moment endet die spirituelle Gemeinschaft. Ein langjähriger Freund ist bei der Zeremonie anwesend und bezeugt die Auflösung des Ehebundes. Jeder Partner kann nun frei und unbelastet die Zukunft beschreiten.