Skip to main content

Heidnische Bräuche: Hirsewerfen

Mit dem Ende der Antike hat sich die Hirse als Grundnahrungsmittel in ganz Europa durchgesetzt. Der griechische Philosoph Pythagoras empfahl sie und auch Hunnenkönig Attila soll seinen Gästen ausschließlich Hirse serviert haben. Aus Hirse besteht der überquellende Brei in Grimms bekannten Märchen vom: „Süßen Brei“ und Hirse bildet die schmackhaften Höhenzüge des „Schlaraffenlandes“. Die Hirse steht somit als Symbol für Nahrung und für materiellen Wohlstand.

Noch im späten Mittelalter wurde deshalb ein heidnischer Brauch praktiziert: Freunde und Familienangehörige bewerfen das Brautpaar mit Hirse, um dem frischvermählten Paar auf diese Weise Wohlstand und materiellen Segen zu wünschen.

So fruchtbar wie die Hirse gedeiht, mögen dem Brautpaar Reichtum und materielle Güter heranwachsen und von allen Seiten zukommen.

Video zum Hirsewerfen

Heidnische Bräuche neu belebt – Die vier Horuskinder

Die vier Winde bzw. die Götter aller Himmelsrichtungen um Beistand und Wohlwollen zu fragen, ist ein bekannter heidnischer Brauch. Jeder Reisende führte diese Zeremonie vor Antritt seiner Fahrt durch. Dabei ist es egal, ob mit der Reise eine Schiffsfahrt in ferne Länder oder eine gemeinsame Reise durchs (Ehe-)Leben gemeint ist. Wir haben dieses Ritual in unsere heidnischen Zeremonien eingewebt und blasen dem Brautpaar somit den richtigen Wind in die Segel.

Nicht, daß man so ängstlich wäre und sich nicht aus dem Haus trauen würde, wenn der Wind aus der verkehrten Richtung weht, jedoch segelt es sich unter günstigen Umständen besser und bequemer durchs Leben – weshalb es stets von Vorteil ist, wenn man über den entsprechenden Rückenwind verfügt.

Symbolisch betrachtet kann dieser Rückenwind eine im Alltag helfende Hand sein, die unterstützende Fürsprache einer Person oder einfach eine günstige Gelegenheit, die sich uns im Leben bietet. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt: Die im Falkengewand gekleideten Horuskinder fliegen als Sonnenboten in alle Richtungen. Sie verkünden in allen Ländern der vier Himmelsrichtungen, daß Braut und Bräutigam fortan ein Paar sind und bringen die Glücks- und Segenswünsche aus diesen Ländern zum heidnischen Brautpaar zurück.

Die vier Horuskinder – Video

Heidnische Namensweihen und naturreligiöse Initiationsriten

Wir werden oft nach den spirituellen Hintergründen unserer Zeremonien gefragt. Diese Hintergründe werden von uns nicht nur bei unseren Eheleiten, sondern auch bei unseren heidnischen Namensweihen (für Neugeborene), bei unseren naturreligiösen Initiationsriten (für Heranwachsende jeden Alters) bzw. bei unseren heidnischen Geburtstagsfeiern berücksichtigt. Am Beispiel eines jungen Mannes wollen wir den spirituellen Hintergrund bzw. unsere Sichtweise dazu etwas näher erläutern.

Weiterlesen