Sommer, Sonne, Sonnenschein – eine Zeit voller Tatendrang. Doch
auch wenn wir in diesem Jahr etwas ausgebremst werden, so bleiben wir
trotzdem aktiv. Wir genießen den Sommer in vollen Zügen und
erkunden unsere Heimat. Heilige Stätten, wie alte Tempel oder
Hügelgräber aus dem Zeitalter unserer Ahnen, entdecken wir wieder.
Ebenso erinnern wir uns an alte Tugenden, heimische Bräuche und
Feste.
So feierten wir vor etwa 7 Wochen den Beginn des
Sommers mit einem magischen Sonnenwendfeuer.
Zum morgigen Vollmond wird nun schon das erste keltische Erntefest
mit dem Namen Lughnasa begangen. Obwohl dieses Fest heutzutage mit
dem Feuergott Loki (Lugh) in Verbindung gebracht wird, ist der
ursprüngliche Hintergrund etwas anders.
Vor 10.500 Jahren, die Sterne leuchteten anders als heute … wir
weisen Frauen regierten unsere kleinen Dörfer, und Männer, Frauen,
Kinder und Alte lebten in Frieden und Harmonie miteinander.
Natürlich wurde die Heiligkeit der Natur verehrt. So erwies man auch
der Kornmutter bei jeder Aussaat und bei jeder Ernte Ehre, großen
Respekt und brachte die entsprechenden Opfergaben dar. Man arbeitete
und lebte in Übereinklang mit der Natur und in gegenseitiger
Absprache mit der Großen Göttin – welche sich uns in diesen Tagen
als Kornmutter mit Sichel zeigt.
Heute jedoch müssen wir
erleben, wie zügellos ihre heiligen Reviere besudelt und geschändet
werden. Wir erkennen trotzdem die Schönheit und die Anmut, die
Wildheit und die Beherrschtheit der Kornmutter. Ihr schönes
rotgoldenes Haar, das Ährenfeld, mit dem der Wind spielt, das
Getreidefeld, welches mit den Luftströmen wogt und wiegt. Die
rotgoldene Mähne, deren Mahd uns das Brot bringt.
Mit der Sichel in
der Hand zertrennt und zerschneidet sie, die auch als Schnitterin,
Sif, Baba Yaga oder als Mati Syra Zemlya bekannt ist, was getrennt
und zerschnitten werden muß. Zum Vollmond wollen wir als Zeichen,
daß wir die Große Kornmutter respektieren und achten, eine Opfergabe
darbringen.
Große Kornmutter, nimm aus den Händen derer,
die sich freien Willens auf dem Alten Weg zusammengefunden haben,
diese Opfergaben an und heiße uns in deinen Wäldern, Fluren,
Feldern, Wiesen und sonstigen Gefilden stets willkommen: Ernähre und
versorge uns!
Wir grüßen alle Freunde und Leser von eheleite.com – erfreut Euch
an den Hochsommertagen und blickt frohen Mutes in Richtung des
goldenen Herbstes am Horizont!