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Ein heidnischer Hochzeitsbrauch

Mitten im Wald, eine kleine Lichtung, im Hintergrund spiegelten sich die Sonnenstrahlen im See, eine Kulisse wie aus einem Märchenfilm – und doch so wahr. Verzaubert von diesem schönen Platz, welcher gekonnt mit Efeu und sonstigen Accessoires dekoriert wurde, wartete die Hochzeitsgesellschaft gespannt auf das Brautpaar.

Die Spannung stieg, als man die herannahende und liebevoll geschmückte Hochzeits-Limousine anhalten hörte und wenig später das Brautpaar den mystischen Ort des Geschehens betrat. Nach dem Durchschreiten des Torbogens ging dieses vor dem Priesterpaar in Stellung, während die Gäste dahinter auf den im Halbkreis angeordneten Bänken Platz nahmen.

Die einzigartige spirituelle Zeremonie wurde durch die natürliche Geräuschkulisse des Waldes untermalt und es schien, als hätte der Naturgott Pan seinen besten Vogelchor entsandt, um sein Wohlwollen zu dieser heidnischen Eheschließung kundzutun. Den krönenden Abschluß der Zeremonie bildete das Einbeziehen der anwesenden Hochzeitsgäste in die Zeremonie, welcher von einem „Heidenlärm“ begleitet wurde.

Danach ging es direkt vom Festplatz im Wald in die nahe gelegene Burg, in welcher die Feierlichkeiten fortgesetzt wurden. Diese Burg war die perfekte Unterkunft für diese Mittelalterhochzeit. Anwesende unbeteiligte Zuseher waren erstaunt und begeistert zugleich. Man fühlte sich in der Zeit zurückversetzt und hatte in dieser Kleidung und Umgebung das Gefühl, als gäbe es gar nichts anderes.

Es folgte ein ausgezeichnetes Essen, untermalt von schönen Reden und mystischen Erzählungen. Nach dem für das leibliche Wohl gesorgt war, wurde das Parkett zum Tanz freigegeben. In ausgelassener Stimmung wurde noch bis in die frühen Morgenstunden getanzt und gefeiert, wie es sich für ein heidnisches Hochzeitsfest geziemt.

Ein unvergeßliches Erlebnis, auf das ich immer mit Freude zurückblicke!

Viele Grüße,
Kai aus Dresden